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STRESSECHO-
KARDIOGRAPHIE

Gelegentlich ist ein Belastungs-EKG nicht aussagefähig  genug, um die Frage von Durchblutungs-Störungen des Herzmuskels abzuklären.

Bei der Stressechokardiographie wird das Herz durch eine physikalische (Fahrradergometrie) oder pharmakologische Belastung (Injektion eines Medikamentes) zu einem schnelleren Herzschlag angeregt. Wenn ein Herzkranzgefäß verengt ist, bekommt der Herzmuskel bei schnellerem Herzschlag nicht ausreichend Sauerstoff, dies ist in der Echokardiographie sichtbar in Form einer verminderten Bewegung des betroffenen Herzwandabschnittes.

Warum soll ein Stressecho durchgeführt werden?
Die Durchblutungsstörung des Herzens (Koronare Herzerkrankung) ist eine der häufigsten Todesursachen, der Herzinfarkt ist eine Folge der Koronaren Herzerkrankung.

Die Darstellung der Herzkranzgefäße ist durch eine Katheteruntersuchung mit Röntgenverfahren möglich. Von daher ist diese Untersuchung nur bei wenigen Patienten mit begründetem Verdacht auf Koronare Herzkrankheit angebracht.

Zur Entscheidung, ob eine Durchblutungsstörung des Herzens vorliegt, eignet sich sehr gut die Stressechokardiographie. Hierbei wird das Herz vom Arzt mit Ultraschall gefilmt – ohne Röntgenstrahlung, in Ruhe und unter Belastung, beim Fahrradfahren oder nach intravenös gespritzten Medikamenten.

Bedeutsame Durchblutungsstörungen des Herzens können somit gut erkannt werden. Es ist wissenschaftlich seit Jahren belegt, dass Patienten mit unauffälliger Stressechokardiographie eine äußerst geringe Wahrscheinlichkeit haben, im nächsten Jahr einen Herzinfarkt zu erleiden: diese liegt bei nur 0,2 %.

Im Gegensatz hierzu werden beim Belastungs-EKG Durchblutungsstörungen des Herzens  je nach Lokalisation in weit über 50% nicht erkannt. Die diagnostische Sicherheit gleicht somit einem Münzwurf. Kardiologen können somit bei unauffälliger Untersuchung (Streßechokardiographie negativ), dem Patienten eine größtmögliche Sicherheit geben bezüglich der eventuellen Bedrohung durch einen Herzinfarkt. Ein Stress-Echo dauert mit Auswertung in der Regel etwa 30 Minuten.

Durchführung der Untersuchung:

  • Der Patient wird auf dem Fahrradergometer in Linksseitenlage positioniert. EKG, Sauerstoffsättigungsmessung und Blutdruckmessgerät werden angelegt. Dann werden die Ultraschallaufnahmen des Herzens in Ruhe erfasst. 

  • Die Belastung wird nach einem Protokoll gestartet, gleichzeitig werden zur Überwachung die Herzströme (EKG), die Sauerstoffsättigung im Blut sowie der arterielle Blutdruck kontinuierlich aufgezeichnet. Dabei erfolgt eine schrittweise Steigerung der Belastungsstufen, wie bei einem konventionellen Belastungs-EKG (Ergometrie).
  • Während jeder Belastungsphase werden bis zum Erreichen der Maximalbelastung simultan Bilderserien der einzelnen Herzabschnitte erfasst. Dabei richtet sich die maximale Belastungsstufe nach Alter, Geschlecht und der maximalen Herzfrequenz des Patienten. Ein Abbruch der Untersuchung erfolgt sofort beim Auftreten von Beschwerden oder nach Erreichen der Zielwerte. 

  • Am Ende werden die Bilderserien durch eine moderne und hierfür spezielle rechnergestützte Befundungssoftware miteinander verglichen, um so Veränderungen der Herzfunktion abhängig von der Belastung erkennen zu können.