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Stent-
Implantation
Ballondilatation der Herzkranzgefäße (PTCA und Stentimplantation)
Die Ballondilatation (PTCA) ist heute das Verfahren der Wahl zur Beseitigung relevanter Verengungen an den Herzkranzgefäßen und akuter Gefäßverschlüsse im Rahmen eines Herzinfarktes und geht meistens (zu über 90 %) mit der gleichzeitigen Implantation eines Stents (Gefäßstütze) einher.
Wenn durch die Koronarangiographie eine Einengung eines oder mehrerer Herzkranzgefäße nachgewiesen wurde und sich die Notwendigkeit zu einer Ballonerweiterung ergibt, wird ein durch Drehbewegung steuerbarer feiner Draht in das Herzkranzgefäß bis hinter die Einengung vorgeschoben. Dann wird über den als Schiene dienenden Draht ein Ballon in der Einengung (Stenose) platziert und entfaltet. Hierdurch wird im Regelfall die Engstelle beseitigt und die Voraussetzung für die Implantation eines Koronarstents geschaffen.
Der Stent ist ein feines Drahtnetz aus Metall, das durch eine weitere Ballondehnung an der gewünschten Stelle implantiert wird und von innen die vorher aufgedehnte Gefäßläsion stützt.
In der Regel werden sogenannte medikamentenbeschichtete Stents (DES = Drug Eluting Stent) implantiert, die über einen längeren Zeitraum in der Gefäßwand ein spezielles Medikament freisetzen und hierdurch die Häufigkeit einer Wiederverengerung verringern. Nach erfolgter Stentimplantation ist die regelmäßige Einnahme einer Kombination Blutplättchen hemmender Medikamente befristet zwingend notwendig, unter Umständen über eine Zeitdauer von bis zu 12 Monaten.