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Herz-
Schrittmacher

In unserer Praxis erfolgt die Nachsorge und Programmierung aller gängigen Schrittmachermodelle (Biotronik, Boston Scientific/Guidant/CPI, St. Jude/Siemens/Pacesetter, Medtronic, Vitatron)

Im Rahmen regelmäßiger i.a. halbjährlichen Nachuntersuchungen werden Batteriezustand und Schrittmacherfunktion überprüft und den individuellen Bedürfnissen angepasst. Dies geschieht telemetrisch mit dem Programmiergerät, ein erneuter chirurgischer Eingriff ist hierzu nicht notwendig.

Weltweit leben über eine Million Menschen mit einem Schrittmacher. Nach Einheilung des Aggregates ist ein nahezu vollkommen normales Leben möglich. Meiden sollte man als Schrittmacherträger die Nähe von laufenden Motoren, Lichtbogenschweißen und Kernspintomographen. Handys sind i.a. dagegen bei modernen Schrittmachern, diese besitzen spezielle Schutzfilter, kein Problem. Halten Sie jedoch das Handy an das dem Schrittmacher abgewandte Ohr und stecken Sie es nicht in die Brusttasche über Ihren Schrittmacher.

Ein Schrittmacher dient der Verhinderung oder Linderung von Symptomen langsamer Herzrhythmusstörungen wie Bewusstlosigkeit, Schwindel, unzureichender Belastbarkeit bei unzureichender Herzfrequenz bzw. deren unzureichendem Anstieg unter Belastungsbedingungen oder einer Herzschwäche.

Implantierbare Defibrillatoren (ICDs):
In unserer Praxis erfolgt die Nachsorge aller gängigen ICD-Systeme einschließlich biventrikulärer Geräte (Hersteller s. o.).

Wenn Sie einen Herzstillstand bei Kammerflimmern überlebt haben, haben Sie ein Risiko von 50-60 %, dass sich ein derartiges Ereignis in den nächsten 2 Jahren wiederholt. Der implantierbare Kardioverter/Defibrillator (ICD) bietet den größtmöglichen Schutz vor dem plötzlichen Herztod, den wir im Moment zur Verfügung haben.

Aber auch in der Primärprophylaxe des plötzlichen Herztodes spielt der ICD bei Hochrisikogruppen eine zunehmende Rolle. Mit der Einführung einer linksventrikulären Elektrode und der Resynchronisationstherapie stellt der biventrikuläre ICD für bestimmte Patientengruppen nicht nur einen Schutz vor dem plötzlichen Herztod dar, sondern kann auch eine Herzschwäche bei diesen Patienten verbessern. Der ICD kann durch Abgabe eines unter Umständen als schmerzhaft empfundenen Elektroschocks in 98,6 % der Fälle Kammerflimmern beenden. In über 90 % der Fälle kann eine Kammertachykardie schmerzlos durch Schrittmacherimpulse von einem ICD beendet werden. Die Kontrolle des ICDs erfolgt normalerweise in 3-6 monatigen Abständen schmerzlos telemetrisch von außen über das Programmiergerät. 1984 wurde in Deutschland der erste ICD implantiert. Der technische Fortschritt auf dem Gebiet der ICD-Technologie war und ist in den gut 30 Jahren seit der Einführung rasant und eindrucksvoll.

Telemedizinische Abfrage
Manche Hersteller bieten die Möglichkeit, Ihre Aggregate im Rahmen einer „Fernwartung“ – d. h., ohne einen Praxisbesuch- zu überprüfen. Damit sparen Sie Zeit, genießen aber die gleiche Sicherheit wie bei einem Praxisbesuch. Eine Fernwartung ist bei Aggregaten der folgenden Hersteller möglich Medtronic und St. Jude Medical. Um die Möglichkeit einer Fernwartung in Anspruch nehmen zu können, ist eine Bewilligung der Krankenkasse nötig. Nach Bewilligung muss die technische Voraussetzung geschaffen werden, die Ihnen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Bitte sprechen Sie uns an, wir beraten sie gerne, stellen Ihnen die notwendigen Antragsformulare zur Verfügung und binden Sie im Rahmen der Fernwartung an unsere Praxis an.