02162 – 549 33 22 info@kardiologie-viersen.de

.

ECHO-
KARDIOGRAPHIE

Die Unterschalluntersuchung des Herzens gehört seit über 25 Jahren zu den wichtigsten kardiologischen Untersuchungen. Es sind keine schädlichen Wirkungen für den Menschen bekannt. 

Das „Echo“ wird in Linksseitenlage bei leicht erhöhtem Oberkörper durchgeführt. Über einen Schallkopf, der auf der Brust aufgesetzt wird, werden nicht hörbare Schallwellen ausgesendet. Diese werden von den Herzstrukturen und Blutkörperchen in unterschiedlicher Weise reflektiert und am Schallkopf wieder empfangen. Eine computergestützte, komplizierte Technologie kann diese Signale in Bildpunkte umsetzen, sodass ein bewegtes zweidimensionales Bild des Herzens auf dem Monitor erscheint.

Mit der B-Bild-Methode (2-D-Bilder) kann man in Echtzeit der Herzfunktion zuschauen. Insbesondere die Größe der Herzkammern, die Klappenfunktion und die Pumpfunktion des Herzens sind dabei gut erkennbar.

Der M-Mode ist eine eindimensionale Ultraschall-Untersuchung, bei der schnelle Bewegungsabläufe (z.B. Herzklappen-Bewegungen), in ihrer Beziehung zur Zeit dargestellt werden.

Die Doppler-Verfahren (PW- , CW- und Farb-Doppler) nutzen die Frequenzänderungen aus, die durch das Auftreffen der Schallwellen auf sich bewegende Strukturen (Blutkörperchen) entstehen (Doppler-Effekt). Die reflektierten Signale können als Töne hörbar gemacht werden.

Durch die Farbkodierung wird die Richtung des Blutstroms in Bezug auf den Schallkopf sichtbar. In der Regel wird der Fluss auf den Schallkopf zu in der Farbe Rot und der Fluss vom Schallkopf weg blau kodiert. In Kombination mit der B-Bild-Methode lässt sich mit dieser Technik u. a. die Funktion der Herzklappen zuverlässig bestimmen. Die beschriebenen Verfahren werden in unserer Praxis bei jedem „Echo“ eingesetzt.

Unsere Geräte befinden sich auf dem neuesten Stand der Technik, so dass auch moderne Verfahren eingesetzt werden können, die sich in den letzten Jahren etabliert haben, z.B. Gewebedoppler und Kontrastmittelechokardiographie.

Der Gewebedoppler ermöglicht eine Feinanalyse der Wandbewegungen des Herzens. Mit diesen Messungen können Patienten mit schwerer Herzschwäche identifiziert werden, die von neueren Therapioptionen profitieren könnten.

Das Echo mit Kontrastmittel findet z. B. Anwendung bei der Abklärung von angeborenen Herzfehlern (Vorhofseptumdefekt etc.). Bei dem Kontrastmittel handelt es sich um einen ungefährlichen Zucker (Galaktose), der über eine Armvene während der Untersuchung injiziert und innerhalb kurzer Zeit vom Körper abgebaut wird.

Ergänzend kann mit Hilfe des sog. „Speckle Trackings“ unter anderem festgestellt werden, wenn es z.B. im Rahmen einer Chemotherapie oder auch bei „Speichererkrankungen“ zu kleinsten Veränderungen im Bewegungsablauf am Herzen kommt, die mit der normalen Untersuchung nicht erkannt werden können. Hierbei werden standardisiert Abschnitte am Herzen mit Hilfe einer computergestützten Auswertung beurteilt. Nach aktuellen Empfehlungen soll grundsätzlich sollte vor einer Chemotherapie, während und nach der Chemotherapie eine Ultraschalluntersuchung mit Speckle Tracking durchgeführt werden. Neben dieser Indikation wird dieses erfahren auch gerne angewendet um Rückschlüsse auf mögliche Durchblutungsstörungen am Herzen zu erlangen, bevor es zu großen, mit dem Auge sichtbaren, Störungen am Bewegungsablauf am Herzen kommt.